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Klezmer-Konzert am 30. August 15

Brinkmann & Spehl spielen ab 17 Uhr in unserer Reihe Kunst ohne Strom in der Grünen Spielstadt international in Bonn-Dransdorf.

Bernd Spehl und Georg Brinkmann sind zwei profilierte Vertreter der deutschen Klezmerszene. In vielen Projekten haben sie sich einen Namen gemacht, sei es als Interpreten traditioneller Klezmerklänge oder als Entwickler experimenteller Abenteuer. Im Duett Brinkmann & Spehl treffen sie sich außerhalb ihrer üblichen Bands – spielerisch spontan, sich wechselweise begleitend oder gemeinsam virtuos losstürmend. Brinkmann & Spehl vollführen mit ihren hohen und tiefen Klari-netten einen groovigen, tiefsinnigen und witzigen Dialog.

Klezmermusik ist osteuropäisch-jiddische Fest-, Tanz- und Ritualmusik. Sie begeistert durch ihren unwiderstehlichen Groove, aber auch durch ihre berührende Ausdrucksfülle. Auf ihrem Weg durch Zeiten und Länder hat sie nicht nur Spuren hinterlassen, sondern sich auch von vielen Einflüssen prägen lassen, ohne jedoch ihren Kern zu verlieren. Die Klarinette ist dabei seit über hundert Jahren eines ihrer wichtigsten Vertreter. Durch ihre enorme klangliche und und stilistische Bandbreite eignet sie sich besonders, diese vielschichtige Musik auszudrücken, sei dies nun traditionell oder experimentell.

Bernd Spehl, Foto: Christian Strupp

Bernd Spehl, Foto: Christian Strupp

Bernd Spehl, Klarinette, Bassklarinette und Hirtenflöten, ist Gründungsmitglied der internationalen Band „Klezmer Alliance“ (D/MOLD/GB) und des Kölner Trios „a tickle in the heart“. In verschiedenen Projekten dieser Bands arbeitete er mit angesehenen Solisten zusammen, wie Shura Lipovsky (NL), Deborah Strauss (USA) oder Pesakh Fiszman (NYC). Letztes Projekt war die vielbeachtete Aufführung des Purim-Spieles mit Jugendlichen und internationalen Gästen. Sein Klarinettenspiel wurzelt in der sorgfältigen Erforschung der historischen Quellen, persönlichen Begegnungen mit bedeutenden Klezmerveteranen, Forschungsreisen (USA, England, Moldawien, Israel) und dem fortgesetzten Lernen der jiddischen Sprache sowie der jiddischen Tänze.

 

Georg Brinkmann, Foto: Meike Lindek

Georg Brinkmann, Foto: Meike Lindek

Georg Brinkmann, Klarinette, Bassklarinette, Gesang und Akkordeon, lernte Klezmermusik auf vielen Workshops in Europa und Amerika. Er gründete die Gruppen „huljet“ und „nu“, spielte bei „knakl“, „Trio Vasage“ und dem „modern klezmer quartet“ sowie als Gast in internationalen Bands. Er unterrichtet Klezmermusik und jiddischen Tanz auf internationalen Workshops und ist künst-lerischer Leiter der Bonner Klezmertage. Mit seinem Kinderprogramm „Was kann wachsen ohne Tränen?” und in Vorträgen informiert er über die Hintergründe der Klezmermusik.

 
Das Programm von „Kunst ohne Strom“ findet in Kooperation mit dem Wissenschaftsladen e.V. im Rahmen von „Grüne Spielstadt international“ statt und wird gefördert durch den Landschaftsverband Rheinland.

Kunst ohne Strom auf dem Finkenberg

Foto: Meike Lindek

Foto: Meike Lindek

Kunst ohne Strom ist am 29. August ab 19 Uhr auf dem Finkenberg in Bonn-Limperich.

Programm:

Petra Kalkutschke liest Reisegeschichten

im Anschluss: Folk-Konzert mit Matthias Höhn und einem seiner Schüler

Matthias Höhn, geboren in Düsseldorf, studierte in Bonn Musikwissenschaft, Geschichte und Indogermanistik. Er beschäftigte sich zunächst mit dem Repertoire und dem Instrumentarium Alter Musik und widmete sich im Laufe der Jahre immer mehr dem Folk. Entsprechend seiner Vielseitigkeit als Multiinstrumentalist wird Höhn auch auf dem Finkenberg verschiedene Instrumente vorstellen. Begleitet wird er von einem seiner Schüler.