Wenn man im zubetonierten Hof der Brotfabrik steht, ahnt man kaum, dass sich hinter dem Haus noch ein idyllischer Garten verbirgt. Genutzt wird er normalerweise nur von uns Mitarbeitern und Künstlern zum Pause machen und Entspannen und manchmal wird bei schönem Wetter auch hier für Theaterstücke geprobt. In diesem Sommer öffnen wir unseren Garten auch für unser Publikum.
Programm:
16 Uhr
Theater Couturier –
Der Drache mit den roten Augen
Theater mit Figuren, ab 4 Jahren.
Ein Geschwisterpaar läuft in den Schweinestall, um sich die neugeborenen Ferkel anzuschauen: zehn süße kleine Ferkelchen… Aber was ist das? Mittendrin sitzt auch ein kleiner schwächlicher Drache mit bösen Augen! Die Schweinemutter kümmert sich bald nicht mehr um ihn. Doch die beiden Kinder schließen den eigensinnigen Drachen schnell in ihr Herz und retten ihn – nicht nur vor dem Verhungern. Astrid Lindgrens eigenwillige Geschichte erzählt vom Fremdsein, von Zuneigung, von Verantwortung und vom Abschied nehmen.
19.30 Uhr
Petra Kalkutschke
liest aus „Der Zementgarten“ von Ian McEwan
Buchbeschreibung
im Anschluss an die Lesung
Foto: Simon Howar
Becker –
Volksballaden und -lieder jenseits der Königskinder
Mit seinem Soloprogramm (Dauer ca. 90 min) hat Becker verloren geglaubte Liedern ausgegraben und bringt sie durch charmante und lockere Moderation in die Gegenwart. Das Konzert ist somit nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch ins Jetzt.
„Und immer war da dieses Grundgefühl, das Exotische und Fremde könnte doch auch vor der eigenen Haustür zu finden sein. Wenn es in England so viele Volksballaden gibt, warum nicht auch in Deutschland? Da muss es doch mehr geben als die Königskinder und die wenigen anderen aus der Kindheit und Jugend erinnerten Lieder und Balladen.
Die ausgiebige Recherche in Sammlungen von Ditfurth, Erk, Pinck und vielen anderen zeigt: Natürlich gibt es mehr. Unübersichtlich viel mehr. Die alten Volksballaden sind unserer Gegenwart näher, als wir glauben. Liebe und Tod, gesellschaftliche Zwänge und Ungerechtigkeit oder auch Freude am Leben gab es damals ebenso wie es sie heute gibt.“
Zusammengestellt aus Sammlungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wirken die weitgehend unbekannten Lieder erstaunlich aktuell, wenig romantisch und nicht im Geringsten deutschtümelnd. Ihren Verwandten aus England oder den USA stehen sie musikalisch und thematisch in nichts nach. So kann man das Programm durchaus als Folk aus Deutschland bezeichnen, undogmatisch arrangiert für Gitarre und Gesang.
Hörbeispiele